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Reine Kopfsache

Firmenportrait Alexander Schwarz

Zwischen Odenwald und Spessart lebt und arbeitet ein ungewöhnlicher Handwerker ...
... viele sagen: ein Künstler – der alte Traditionen wieder aufleben lässt und zugleich neue Wege geht.

In Dorfprozelten - seit Menschengedenken geprägt vom roten Mainsandstein - entwirft und fertigt Alexander Schwarz Gartenobjekte, Skulpturen und Bildhauerarbeiten aus diesem rotem Sandstein. Wer ihn danach fragt, bekommt zu hören: »Die Pflicht für jeden Steinbildhauer.« Und dir Kür? Die Antwort
kommt wie aus der Pistole geschossen: »Meine besondere Leidenschaft und die größte Herausforderung für jeden Künstler ist die menschliche Gestalt.«
Und was reizt jemanden wie den 49jährigen Bildhauer am Porträt - ob es nun ganz realitätsnahe Porträts, skurrile, geheimnisvolle Figuren oder eher idealisierte Darstellungen sind? Alexander Schwarz: »Das Besondere, die große Herausforderung für jeden Künstler ist das  Einfangen des menschlichen Gesichts. Nicht falsch verstehen, das kann ja auch eine Kamera oder ein Scanner, dem Künstler, und in dieser Beziehung will ich mich auch ausnahmsweise mal so nennen, geht es um das lebendige Einfangen des Ausdrucks und der Persönlichkeit.« Büsten spielen in der Arbeit von Alexander Schwarz eine immer größere Rolle, ob es nun um die Darstellungen von Firmengründern, von Kindern oder von Enkeln geht. Der Trend ist eindeutig: Viele, vor allem traditionsreiche Firmen wollen ihrem Gründer so ein persönliches und ausdruckstarkes Denkmal setzen. Und für viele Eltern ist das Porträt des eigenen Kindes ist eine  besondere Erinnerung an unvergessliche Jahre des Miteinanders.

Die Fotografie hat in den letzten 100 Jahren die Porträtmalerei nicht verschwinden lassen, und so wird auch heute der Trend hin zur fortschreitenden Digitalisierung nicht das Totenglöcklein für die dreidimensionale Porträtkunst läuten. Im Gegenteil. Diese Kunstobjekte bilden einen dauerhaften und im doppelten Sinn begreifbaren Pol zur ungewissen, leblosen digitalen Speicherung. Die Wertschätzung und Bedeutung des Kopfporträts als Skulptur aus Stein, Bronze oder Holz ist nicht durch ein zweidimensionales Bild zu ersetzen und schon gar nicht durch digitalisierte Darstellungen auf irgendwelchen Speichermedien.
Um anderen Menschen das Besondere der Steinbearbeitung zu vermitteln, bietet Alexander Schwarz Steinbildhauerkurse für Kinder in Schulen, aber auch für Erwachsene an. Wer will, sollte sich am Stein mal versuchen... Wer ein paar Stunden lang erlebt hat, was passiert, wenn Alexander Schwarz beispielsweise mit zehn Hauptschülerinnen und Hauptschülern eine Stele zum 700-Jahre-Jubiläum der Stadt Obernburg aus einem tonnenschweren Sandsteinblock entwickelt, wer die Begeisterung und die strahlenden Augen der 13- und 14-jährigen Mädchen und Jungen miterlebt, kann verstehen, wenn es heißt »Der Stein lebt«. Die Arbeit mit Naturstein ist tatsächlich etwas ganz Besonderes, nicht nur für Jugendliche. Der Mensch bearbeitet dieses Material seit Urzeiten und in irgendwelchen tiefen Schichten des Bewusstseins steckt wohl in jedem von uns eine – wenn auch noch so verborgene – Verbindung und Beziehung – nicht rational nachzuvollziehen, aber emotional spürbar, wenn man sich darauf einlässt. Auch Alexander Schwarz hat immer wieder in seiner Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erfahren, welche Wirkung die Steine auf den ausstrahlen, der mit ihnen arbeitet. Das Arbeiten mit Stein verleiht Ruhe, Kraft, Zufriedenheit und eine angenehme »Erschöpfung« wenn man sein Tagwerk vollendet hat.
Neugierig geworden? Dann kann Ihnen geholfen werden. Auf www.alexanderschwarz.de und www.portraitbildhauer.de finden Sie viele weiteren Geschichten und Anregungen und vielleicht erfahren Sie vor Ort in Dorfprozelten ganz handfest und ganz authentisch selbst, wie die Arbeit mit dem Stein den Menschen verändern kann?

Der Steinbildhauer Alexander Schwarz

Autor/Textnachweis: Klaus Rath

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