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SCHNELL ZUM RICHTIGEN STUNDENSATZ

Betriebswirtschaft

Unternehmer sind oft unsicher, welchen Stundensatz sie für ihre Arbeitnehmer berechnen müssen, um kostendeckend zu arbeiten bzw. um einen gewünschten Gewinn zu erzielen. Wir zeigen wie's geht.

Zur Beseitigung dieser Unsicherheit benötigt man Zukunftsdaten: zum einen die geplanten Kosten und ein Planergebnis und zum anderen die geplanten verrechenbaren Stunden aller Arbeitnehmer. Da es Menschen mit hellseherischen Fähigkeiten nicht gibt, muss man die benötigten Zukunftszahlen erarbeiten. Bei den Kosten orientiert man sich am besten an möglichst authentischen Vergangenheitsdaten, z.B. aus der letzten Gewinn- und Verlustrechnung oder einer vertrauenswürdigen betriebswirtschaftlichen Analyse für ein ganzes abgelaufenes Jahr. Je aktueller die Daten sind, desto besser. Diese sind daraufhin zu überprüfen, ob sie im nächsten Geschäftsjahr gleich hoch bleiben oder sich ändern. Schon erkennbare Abweichungen sind hier einzuarbeiten und außerordentliche oder einmalige Bestandteile zu eliminieren.

Verrechenbare Stunden: Bei den produktiv arbeitenden Mitarbeitern ist zu analysieren, wie viele Stunden insgesamt an Aufträgen verrechenbar sein können. Auch hier ist die Vergangenheit eine wichtige Stütze. Zu beachten sind auch Änderungen in der Mitarbeiteranzahl und eventuell veränderte Arbeitszeiten in der Zukunft.

 

Ein Beispiel: Die theoretischen 52 Wochen eines Jahres sind bei 30 Tagen Urlaub um 6 Wochen zu kürzen. Dies ergibt bereits eine Reduzierung der vorläufigen Sollarbeitszeit auf 46 Wochen oder 230 Tage. Davon sind zusätzlich die im nächsten Jahr anfallenden Feiertage - z.B. 8 Tage - abzuziehen, sowie die erwarteten Krankzeiten von durchschnittlich z.B. 4 Tagen. Es verbleiben damit nur noch 218 Tage. Bei einem Monteur mit 40-Stunden-Woche ergibt sich eine Sollarbeitszeit von 1.744 Stunden. Davon abzuziehen sind noch Rüstzeiten, Fortbildungen und andere nicht verrechenbare Zeiten von z.B. 100 Stunden. Verrechenbar bleiben also 1.644 Stunden. Diese multipliziert mit den Mitarbeitern, ergibt die gesuchte Zahl an verrechenbaren Stunden insgesamt.

Kostendeckender oder gewinnbringender Stundensatz: Teilt man entweder nur die Plankosten oder die Summe aus Plankosten und Plangewinn durch die verrechenbaren Stunden, erhält man den gesuchten Stundensatz. Aber Vorsicht, jede Abweichung in den Kosten und jede Veränderung der verrechenbaren Stunden verändert das Ergebnis. Insofern empfiehlt es sich die Kosten etwas höher und die Stunden eher vorsichtiger zu schätzen.

Autor/Textnachweis: Infomedia News & Content GmbH

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